XTERRA Europameisterschaft Zittau
von Peter Lehmann
Das Saisonhighlight stand für mich dieses Jahr ganz im Zeichen meines „Heimrennens“. Bei der O-See Challenge ging es um die Europameisterschaft. Nach den 2 starken Rennen in Rumänien und Polen wollte ich bei der EM auch nochmal einen raushauen.
Die Eröffnungsfeier am Vorabend ließ die Spannung noch etwas steigen, zumal die nicht gerade fachkundigen Moderatoren mich zum Podiumskandidaten ausriefen. Mir selbst war klar, dass ich einen „Übertag“ erwischen muss und die versammelte Weltelite einige Probleme bekommen muss damit es ein Podiumsplatz für mich werden kann. Im Vorfeld hatte ich mir eine einstellige Platzierung als Ziel gesetzt.
11:30 Uhr erfolge dann der Elitestart. Die 2 Runden im Olbersdorfer See konnte ich kontrolliert absolvieren und fand mich auch „in meinem Bereich“ auf zirka Position 18 wieder. Knapp 2 Minuten auf Jens Roth waren sehr solide. Ab aufs Rad und gut Druck machen, so der Plan. Jedoch merkte ich vom ersten Tritt an, dass heute irgendwie ein paar Watt fehlten. Ich versuchte das Beste aus der Situation zu machen und mich etwas nach vorn zu arbeiten. Das funktionierte allerdings nur bedingt und immer mehr meiner Konkurrenten überholten mich.
Auf Platz 20 liegend fuhr ich dann ab dem Hochwald ein einsames Rennen. Bis zum Wechsel konnte ich noch ein paar Plätze gutmachen und wechselte als 17. in die Laufschuhe. Die TOP10 waren zu diesem Zeitpunkt mit einem normalen Lauf auch noch in Reichweite. Ich freute mich auf die neue Laufstrecke in Zittau. Bei meiner Streckenbesichtigung war mir klar, dass mir diese Strecke liegen muss. Das Radfahren hatte ich irgendwann abgehackt und wollte beim Laufen wenigstens noch zeigen was ich draufhabe.
Aber schon der zweite Anstieg holte mich zurück auf den Boden der Tatsachen. Auch beim Laufen ging nix wie gewohnt. Im Kopf hatte ich mit dem Rennen bereits nach 3 Kilometern der Laufstrecke endgültig abgeschlossen. Schadensbegrenzung war also das Motto. Um noch ein paar Punkte für die Geamtwertung der Tour zu holen quälte ich mich also noch bis zur Ziellinie. Am Ende wurde ich 15-ter in einem sehr starken Feld. Leider nicht das Ergebnis, was ich mir gewünscht habe, aber auch keines für das man sich schämen muss. Mental hat mich das Rennen auf jeden Fall gestärkt, denn ich habe mich nie aufgebgeben und immer wieder ein neues Ziel im Rennen fixieren können. Fazit des Ganzen: Der Körper ist keine Maschine und es kann deshalb nicht jede Woche gut laufen.
Ein Platz unter den ersten Fünf in der Tour Gesamtwertung steht für mich nun auf der Wunschliste. Dafür geht es jetzt geht es in die Vorbereitung auf das „Skandinavische Trippel“. Erster Stop: XTERRA Finnland am kommenden Wochenende!
Fotos: Thomas Kretschel (SZ) und Jörg Lehmann
Danke an den SV Elbland für die Unterstützung!
Viele Grüße, Euer Peter.