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XTERRA Polen

von Peter Lehmann

Das dritte Jahr in Folge ging es für mich am Wochenende nach Krakau zum dortigen XTERRA. Mit Platz 6 konnte ich wieder ein TOP Ergebnis einfahren! Warum ich mit dem Ausgang des Rennens trotzdem nicht ganz zufrieden bin, lest ihr weiter unten:

Jedes Jahr das gleiche in Polen, die ganze Woche schönes Wetter und am Tag vor dem Wettkampf Regen, Regen, Regen. So wurde auch dieses Jahr die Streckenbesichtigung mit einer leichten Schlammpackung beendet. Am Renntag war die Stimmung bei 25 Grad und Sonnenschein doch gleich viel besser.

Gut 20 Profis hatten für das Rennen gemeldet. Kurz vor der anstehenden Europameisterschaft nächste Woche in Zittau, sollte das Rennen nochmal ein guter Gradmesser werden. Nach einem guten Start fand ich mich schnell, wie schon so oft, in der zweiten Gruppe wieder, in der ich das Tempo gut mitbestimmen konnte. Auf den 2 Schwimmrunden passierte auch nichts Spektakuläres und so kletterte ich als 9. aus dem glasklaren Wasser. Der Abstand nach ganz vorn Betrug solide 1:30min. Nach einem schnellen Wechsel hatte ich beim Anziehen der Radschuhe auf dem Rad ein paar Probleme und verlor so das Hinterrad von Arthur Serries, mit dem ich gern mitgefahren wäre. Leider konnte ich die Lücke auch nichtmehr schließen und musste die Strecke erstmal allein bewältigen. Auf dem einem Cross-Country MTB- Rennen ähnlichen Kurs konnte ich aber gut durchziehen und verlor kaum Zeit gegenüber Platz 2,4 und 5. Zusammen mit Doug Hall ging ich auf die zweite Radrunde und war nun an Position 6. Nachdem ich einige Zeit mit Doug unterwegs war, zog ich nochmal an um die Lücke von 1:30 zu Platz 5 etwas kleiner werden zu lassen. Ein Kettenklemmer brachte mich zwar nicht aus der Ruhe, kostete mich aber wertvolle Zeit.

Als 6. ging ich dann auch auf die Laufstecke mit 2:50min Rückstand, und keiner Idee, wo ich diese Zeit auf einmal verloren habe. Leider hatte ich nur ein Gel auf dem Rad genommen, da ich das andere an einer Tragestelle verloren habe. Auf der ersten Laufrunde merkte ich dementsprechend, dass die Energie fehlte. Am Ende der ersten Runde zeigte meine Energiezufuhr auf der Laufstrecke dann Wirkung und es ging wieder besser. Nach vorn war der Abstand zu Max Chane allerdings immer noch bei knapp 2 Minuten. Ich entschied mich die zweite Runde möglichst energiesparend zurückzulegen, da ich nach hinten eine gute Lücke hatte und Max vorn sehr stabil lief.

Sehr zufrieden kam ich als 6. Ins Ziel! Ein Ergebnis mit dem ich wirklich gut habe leben können, doch dann kam eine große Überraschung. Die Zwei Athleten vor mir hatten die Strecke verlassen und somit ca. 2,5-3min der Radstrecke abgekürzt. Aufgefallen war es ihnen auch, aber angeblich erst im Ziel, weswegen sie vom Referee eine 3min Zeitstrafe erhielten. Leider ist durch diese Aktion der gesamte Rennverlauf gestört worden. Von dem ganzen „Was-wäre-wenn“ mal abgesehen, finde ich es absolut unsportlich bei Verlassen der Strecke nicht wieder an den Ausgangspunkt zurückzufahren und dort weiterzumachen. Viele andere Athleten (mich eingeschlossen) haben sich an dieser unübersichtlichen Stelle ebenfalls verfahren, haben aber wenige Meter angehalten und sind umgekehrt, da es offensichtlich war, dass man die Strecke verlassen hat.

Am Ende gab es diese ominöse Regelung mit 3 Minuten Zeitstrafe oben drauf. Max wurde damit noch dritter, und mir fehlten am Ende 20 Sekunden auf Platz 5. Leider ist auch im Sport nicht immer alles fair! Ich freue mich aber jetzt auf die Europameisterschaft bei meinem Heimrennen in Zittau nächste Woche und hoffe die gute Form dort weiterhin präsentieren zu können!

Fotos: Piotr Naskrent Fotografia

Danke an den SV Elbland für die Unterstützung!

Viele Grüße, Euer Peter.

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