XTERRA Luxemburg
von Peter Lehmann
Direkt aus dem Höhentrainingslager ging es zum vorletzten Rennen der europäischen XTERRA Serie nach Luxemburg. Direkt an der Deutschen Grenze gelegen war Rosport das erste Mal Austragungsort eines internationalen XTERRA Rennens. Direkt aus dem Höhentrainingslager ein Rennen zu bestreiten kann gut gehen, muss es aber nicht unbedingt. Da ich überhaupt nicht wusste was auf mich zukommt war ich ziemlich gespannt wie der Körper reagieren wird.
Mit einer Menge Training im Gepäck war ich doch ziemlich angeschossen und so ging der Streckencheck am Samstag sehr langsam von statten. Kann ja nur besser werden am Sonntag dachte ich mir dann. Am Renntag fühlten sich die Beine dann nicht mehr ganz so schwer an, aber richtig im Racemodus befanden sie sich auch nicht. Das Rennen war erstaunlich gut besetzt. Viele Top Athleten, die noch gut in der Tour Gesamtwertung platziert waren wollte ihre Plätze absichern oder verbessern und so nahm ich mir im Vorfeld maximal eine TOP 10 Platzierung vor. Meinen Neo konnte ich dieses Jahr ziemlich gut schonen und so blieb er auch dieses Mal im Beutel, denn es wurde wieder ohne die schützende Pelle geschwommen.
Nach dem guten Schwimmen in Zittau wollte ich auch dieses Mal eine gute Schwimmleistung zeigen. Jedoch waren meine Arme vom Start weg sehr schwer und ich kam überhaupt nicht aus meiner Komfortzone heraus.
Nach den zwei Runden stieg ich knapp 1min hinter meiner „normalen“ Schwimmgruppe aus dem Wasser. Egal, weiter geht’s dachte ich mir und versuchte auf dem Rad ein gleichmäßiges Tempo zu fahren. Der Kurs hatte nur 2 technische Abschnitte und war ansonsten eher eine „Bolzerstrecke“. Eher nicht das was man sich mit schweren Beinen wünscht. Allerdings merkte ich bereits einen positiven Effekt des Höhentrainigs: Die Sauerstoffaufnahme war gefühlt deutlich besser und so war die die Atemnot dieses Mal nicht ganz so groß. Der Bikepart ging dann doch besser als der Streckencheck vom Vortag vermuten ließ und ich konnte die zwei Runden in einer Gruppe um Jan Kubiczek und den Sieger des XTERRA Dänemark, Kris Coddens, beenden.
Auf Platz 12 liegend ging ich auf den abschließenden Lauf. Die relativ Flache Laufstrecke mit nur 160 Hm lag mir sehr gut und auch hier konnte ich ein gleichmäßiges Tempo abrufen. Auf der ersten Runde konnte ich 4 Plätze gutmachen und musste auf der zweiten Runde den 8.Platz nur noch absichern. Platz 8 in einem Top Feld, die gewünschte TOP 10 Platzierung erreicht und bis auf den Schwimmpart ein vernünftiges Rennen gezeigt. Dafür, dass das Rennen mehr oder weniger aus dem Training stattfand, geht das Ergebnis sehr in Ordnung!
Jetzt folgt noch eine harte Woche bevor es in 2 Wochen dann zum letzten Rennen der XTERRA European Tour nach Ameland (NED) geht. Soviel sei schonmal verraten, es wird ein komplett anderer XTERRA! Bleibt gespannt.
Viele Grüße, Peter!
Fotos: XTERRA - Carel du Plessis und John Veenstra