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XTERRA Belgien

von Peter Lehmann

Die Trainingswoche verlief eher schlecht als recht und die Hitze hier in Sachsen tat ihr Übriges. Ein paar Tage vor dem Rennen wurde Emily leider noch krank und somit stellten sich unsere Reisepläne für das Rennen auf den Kopf. Dem entsprechend ging ich etwas verunsichert an das Rennen heran. Die Startliste von mehr als 30 gemeldeten Profis war mit Weltklasse Besetzung gespickt und versprach so ein schnelles Rennen.
Da ich nach den ersten beiden XTERRA-Rennen der Saison aus verschiedenen Gründen nicht wirklich wusste wo ich stehe, wollte ich das Rennen von Anfang an gut pacen und einfach ein vernünftiges Rennen zeigen. Ein Platz unter den ersten 15 schien mir dabei realistisch.
Zwei Minuten vor der riesigen Meute an Age-Groupern wurde das Elitefeld von der Leine gelassen. Das Schwimmen in der Maas verlief für mich problemlos und ich konnte relativ entspannt in der zweiten Gruppe mitschwimmen und als 8. aufs Rad wechseln.

Zusammen mit Francois Carloni und dem späteren Sieger Yarey Luxem ging es dann den Anstieg zur Citadelle Namur hinauf. Da ich dort vor 2 Jahren schonmal überzogen hatte wollte ich dieses Mal nicht den gleichen Fehler machen und fuhr mein eigenes Tempo. Immer wieder sagte ich mit nicht zu überpacen, die vielen Anfeuerungen der Zuschauer machten das aber nicht gerade einfacher. Nach der Hälfte der ersten Runde fuhr ich in einer 4-Mann Gruppe um Platz 6 und konnte dort gut mitfahren. Mit Ende der ersten Runde wurden wir von Arthur Serries (am Ende 2.) und Geert Lauryssen (9.) eingeholt, welche beide richtig Dampf machten. Auf dem letzten Singletrail der ersten Runde verlor ich dann den Anschluss, da ein eingeholter Athlet sein Rad leider nicht unter Kontrolle hatte. Von da an machte ich mein eigenes Rennen und versuchte so schnell wie möglich die Radstrecke zu absolvieren ohne dabei meine Beine komplett zu opfern. Von Hinten schlossen dann noch 2 Athleten zu mir auf und ich konnte als 12. in die Laufschuhe wechseln

Ich konnte von Anfang an ein hohes Tempo gehen, da ich mir über meine Laufform aber noch sehr im Unklaren war und 2017 hier schon einmal komplett geplatzt bin, bremste ich mich immer wieder ein. Bloß nicht überziehen war das Motto. Bei Kilometer 5 am Ende der ersten Laufrunde konnte ich Francois Carloni und einen weiteren starken Franzosen ein- und überholen. Bei Kilometer 7 hatte ich noch eine gute Minute zu Platz 9. Ich wusste, dass es sehr schwer wird noch nach vorn zu kommen aber gab trotzdem alles. Besonders auf den flachen Abschnitten und bergab versuchte ich viel Druck zu machen, da mir die steilen Anstiege nicht liegen. Leider geht es am Ende einen langen Berg hoch, an dem ich dann nichts mehr aufholen konnte. Sehr zufrieden lief ich als 10. ins Ziel! Mehr als ich mir vorher ausgerechnet hatte und in diesem Feld sehr zufriedenstellend, denn die Abstände nach vorn waren auch sehr gering. Die Form kommt so langsam und ich freue mich schon auf die nächsten Rennen.

Ein dickes Dankeschön an meinen Vater, der mich wie immer super supportet und betreut hat! 
Weiter geht es nächste Woche beim XTERRA Dänemark!
 
Viele Grüße, Peter!

Fotos: Carel du Plessis / XTERRA und Jörg Lehmann

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