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XTERRA Belgien

von Peter Lehmann

Das selbst gesteckte Ziel in dem wirklich hochkarätigen Starterfeld war eine Top 10 Platzierung. Zusammen mit Emily und meinen Eltern reisten wir am Donnerstag an, um am Freitag die Rennstrecke besichtigen zu können. Nachdem es in der Nacht zum Freitag nochmal ordentlich geregnet hatte, präsentierte sich die Strecke beim Abfahren in einem sehr matschigen Zustand. Naja, nützt ja nichts, müssen alle durch dachte ich mir.

Am Samstag erfolgte der Start erst 14:30Uhr, was ein entspanntes Ausschlafen zuließ. Nachdem ich die zweite Wechselzone oben an der Citadelle Namur mit meinen Laufutensilien bestückt hatte, ging es runter an die Maas zum Schwimmstart. Dort noch schnell das Rad eingecheckt, das übliche Aufwärmen und kurzer Smalltalk mit dem ein oder anderen Profi. Geschwommen wurde dann XTERRA-untypisch nur eine Runde um eine Insel. Zuerst gegen die Strömung und auf dem Rückweg mit der Strömung.

Ich erwischte einen guten Start und konnte mich gleich weit vorn positionieren. Da die Profis zusammen mit allen Agegroupern starteten, war der Start doch ziemlich hektisch – ist ja klar wenn knapp 1500 Arme zugleich versuchen die kürzeste Linie zu finden. Nach knapp 20 Minuten konnte ich dann als 6. Profi das Wasser verlassen. Nur 1:15 Minuten Rückstand auf Roger Serrano, Maxim Chane und Hannes Wolpert. Das zeigt schon mal eine deutliche Verbesserung im Schwimmen! Auf dem Rad ging es dann zuerst auf einer Kopfsteinpflaster Straße hoch zur Citadelle. Dort kam dann auch bald der „Radexpress“ mit Francois Carloni, Ruben Ruzafa und Yaray Luxem von hinten. Ich versuchte mein Tempo zu fahren und konnte an den langen Anstiegen auch wirklich gut Druck machen.

Auch auf den Abfahrten fühlte ich mich sehr gut und konnte mich so immer an Postion 7 halten. Zu meinem Überraschen war die Radstrecke doch noch ganz gut abgetrocknet, nur eine Abfahrt war noch sehr schlammig. Der technische Anspruch der Radstrecke hielt sich ziemlich in Grenzen. Die steilen und langen Anstiege machten die ganze Sache jedoch ziemlich hart. Kurz vor Ende der Ersten von zwei Runden kam dann Xavier Dafflon (der spätere Zweite) von hinten an mir vorbeigeflogen. Den somit verlorenen Platz konnte ich aber wenig später wieder gutmachen, als ich Roger Serrano einholte, der heute auch einen gebrauchten Tag erwischte. Bis zum Ende des Radfahrens passierte auch nichts wirklich spektakuläres mehr. Zusammen mit Tim Van Dalen absolvierte ich den zweiten Teil der 38km lange Trecke, die mit knapp 1200HM gespickt war. Auf Position 7 kam ich dann zum zweiten Wechsel. Ich fühlte mich sehr gut auf dem Rad und konnte ein gleichmäßig hohes Tempo durchziehen.

Der Wechsel zum Laufen ging dann doch ziemlich schwer. Nachdem ich letzte Woche bei der Team-Challenge in Dresden noch eine 15:48min über 5km abgebrannt hatte, war ich zuversichtlich, dass meine Laufform wieder im Bereich der letzten Saison liegt. Der 10km Trailrun mit mehr als 300HM sollte mich aber eines Besseren belehren. Nachdem es gut 500m flach bzw. bergab ging kam der erste Anstieg und ich merkte schon, dass da noch einiges zu einer guten Laufform fehlte. So quälte ich mich nun die zahlreichen Anstiege hinauf und konnte den mich Überholenden nichts entgegensetzen. Nachdem mich zwei weitere Profis überholten lag ich dann auf Rang 9. Kurz vor dem Ziel kam dann noch Thomas Kerner an mir vorbeigeflogen. Am Ende also ein 10. Platz und somit zweiter Deutscher!

Im nachfolgenden gibt es einen kleinen Filmbeitrag über meinen Wettkampf zu sehen:

Zusammenfassend bin ich mit meiner Leistung doch recht zufrieden. Zumal ich beim Schwimmen und auf dem Rad einen wirklichen Sprung hingelegt habe. Das Laufen habe ich ja nicht verlernt, wie die 5km Zeit in Dresden beweist, es fehlt lediglich noch etwas an Kraft und Umfang. Ein Straßenlauf ist dann doch noch was anderes als 10km mit fiesen Anstiegen und Treppen. Mit gezielten Bergläufen, Treppentraining und noch ein Paar Kilometern mehr in den Beinen sollte es beim XTERRA Frankreich in 3 Wochen schon deutlich besser aussehen.

Viele Grüße, Euer Peter

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