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Wenn es nicht regnet…

von Daniela Hempel

Die Ferienfreizeit des SV Elbland Coswig-Meißen e.V. 2023 stand inoffiziell unter dem Motto: „Nichts ist so beständig wie die Veränderung“. Deshalb bestand die erste Änderung bereits im Vorfeld darin, dass wir nach Döbeln anstatt nach Lübben fuhren.

Wie schon ein paar Mal zuvor, fand die erste Trainingseinheit für unsere Sportler noch in Coswig statt. Nach einer wunderbaren Nudelstärkung ging es für 20 Elbländer und 6 Betreuer in den Töpelwinkel – eine abgelegene und ruhige Ecke hinter Döbeln. Ein ganzes Haus nur für uns, einen Speiseraum für uns allein, viel Grün und kaum Handyempfang waren für 6 Tage unser Begleiter.

Bereits die erste Trainingseinheit wurde durch einen starken Regenguss unterbrochen. Wir mussten improvisieren. Die WetterApp wurde mehrmals täglich befragt, unsere Pläne entsprechend angepasst und der häufigste Satz begann mit: „Wenn es nicht regnet…“ Von dem Wetter wollten wir uns jedoch nicht komplett bestimmen lassen, deshalb hieß es ab sofort: Regenjacke an.

Jeden Morgen (außer Freitag) wurde der Tag um 7:30 Uhr mit Frühsport eingeläutet. So waren alle wach bis zum Frühstück.

An 3 Vormittagen trainierten wir im Stadion am Bürgergarten in Döbeln. Es gab immer 4 Gruppen, die sich im Lauf oder einer der Wurfdisziplinen (Kugel, Diskus, Speer) probierten bzw. Kenntnisse festigten. Am vierten und letzten Stadiontag sollten die Sportler das Erlernte anwenden und es gab einen kleinen Testwettkampf. Dabei kam auch die elektronische Zeitmessanlage zum Einsatz.

Immer wieder tropfte es vom Himmel und so wurde am Montag kurzerhand der Nachmittag angepasst. Bei einer kleinen Wanderrunde auf den Berg hatten endlich einmal alle die Chance, mit den Eltern zu telefonieren oder zu schreiben, denn es gab Empfang.

Der Dienstag wurde aufgrund der Wetterprognose komplett umgeplant. Am Vormittag wurde abwechselnd gekickert, Tischtennis gespielt oder die Boulderwand getestet. Nach dem Mittag gehörten die letzten beiden Reihen im Kinosaal uns. Wir lachten bei „Elemental“ und hatten ein paar neue Filmhelden. Lutz war unser Liebling!

Im Anschluss wurde etwas Kultur vermittelt. Die Besonderheiten von Döbeln (Riesenstiefel, Pferdebahn), ein Eis und die Aussicht vom Rathaus gehörten auf jeden Fall dazu. Danach wartete die Bibliothek mit einer kleiner Ralley auf uns.

Der Mittwochnachmittag forderte Mut, Kraft und Kondition. In Freiberg erwarteten uns 5 Trainer vom TV Freiberg 1844 e.V. mit ihrem Parkour Streetmoves. Eine straffe Erwärmung und danach zeigten sie uns, wie richtig abgerollt wird, Hand- und Kopfstand oder Radschlagen wurden geübt. Im Anschluss wurde ein Parkhaus zur Kletterhalle umfunktioniert. Viele trauten sich in oder aus Höhen durch Sprünge, hangeln bzw. klettern. Es gab verschiedene battle mit den Trainern. So manch einer wuchs über sich hinaus und traute sich Dinge zu, die er oder sie sonst niemals tun würde. Nach den zweieinhalb Stunden fuhren wir geschafft, schmutzig und glücklich zurück. Am Abend verwöhnten die Trainer die Gruppe mit einer Gesichtsmaske, Entspannung und einem alkoholfreien Cocktail.

Die nächste Herausforderung wartete bereits am Donnerstagnachmittag auf alle: der 11m hohe Overhill-Kletterbogen wollte bezwungen werden. Jens, unser Klettertrainer, fand für jeden die richtige Motivation und Anleitung, um sich an der Wand zu versuchen. Alle fieberten mit, wie weit jeder einzelne wohl kommen würde. Auch hier überwand so mancher seine Ängste und kletterte höher als anfänglich geplant.  Die parallel stattfindende Radrunde wurde nach dem ersten Durchgang abgebrochen, da es zu viele Komplikationen gab. Dafür hatten sich alle am Abend eine Grillwurst, Camembert oder Fleisch vom Grill verdient und erstmalig konnten wir draußen essen.

All diejenigen, die schon mehrmals mit uns unterwegs waren, wussten, dass spätestens heute eine Nachtwanderung anstehen würde. Diesmal sollte es jedoch nur ein entspannter Spaziergang um die Ecke werden, um etwas über Fledermäuse zu erfahren und diese in der Dämmerung mit eignen Augen sehen zu können.

Schneller als gedacht war der Freitag gekommen. Bisher konnten wir nicht einmal baden gehen, deshalb blieben wir diesmal bei unserem Plan und fuhren nach dem Mittag nach Gebersbach ins Freibad. Riesenrutsche und Beachvolleyball waren die Highlights zum Abschluss und sogar die Sonne ließ sich zeitweise blicken.

Pünktlich zum Abendessen waren alle Kinder daheim und konnten endlich den versäumten Schlaf nachholen.

Ganz lieben Dank an die Übungsleiter Maria, Rita, Ela, Calvin, Frank und Rene. V.a. unsere beiden Youngster haben ihre Trainingseinheiten wunderbar und mit neuen Ideen vorbereitet und durchgeführt. Die „alten Hasen“ konnten auf ihre Erfahrungen und umfangreiches Wissen zurückgreifen, so dass es abwechslungsreiche und interessante Übungen für alle gab.

Danke an unseren SV Elbland Coswig-Meißen e.V., ihr unterstützt und fördert den Nachwuchs. Nur so kann jedes Jahr eine neue Ferienfreizeit stattfinden und alle können es sich leisten.

Wer also ausgewählt wird, an dieser besonderen Woche teilzunehmen, darf sich freuen. Viele fahren immer wieder gern mit und sind auch bereit, entsprechende Leistungen zu erbringen und sich sportlich zu verbessern. Wir sind schon gespannt, wer 2024 dabei sein wird.

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