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Trainingslager Abteilung Wandern Böhmische Schweiz

von Thomas Jänicke

14 Sportfreunde unseres Vereins nahmen am diesjährigen Trainingslager in der Böhmischen Schweiz teil. Diesmal war es keine Etappenwanderung, sondern wir hatten uns eine Standortunterkunft, das Hotel Mezni Louka (Rainwiese), ausgesucht und nahmen von hier unsere Tages-und Halbtagestouren vor. Wir bedanken uns an dieser Stelle nochmals für die die finanzielle Unterstützung des Trainingslagers durch unseren Verein.

1.Tag, Sonntag, 19.5.: Anreise, Durch die Wilde Klamm

Am 19.Mai war laut Planung für das Trainingslager für alle Teilnehmer 12:00 Treffen am ehemaligen Grand Hotel Rainwiese, heute Hotel Rainwiese angesagt. Alle 13 Wanderfreunde waren pünktlich, in Fahrgemeinschaften angereist, am Treffpunkt. Nach einem gemeinsamen Mittagessen auf der Hotelterasse wurde eingecheckt, die Zimmer bezogen und um 14:00 startete die Eingehtour, auch um das schöne Wetter zu nutzen.
Vom Hotel Mezni Louka (Hotel Rainwiese) wanderten wir auf der wenig befahrenen Straße nach Mezna oder auf deutsch Stimmersdorf. Viele Pensionen und schön vorgerichtete Häuschen hinterließen einen guten Eindruck. Ab dem Gasthaus „ ZurAussicht“,so war es auch“ ging es ca. 120 Hm auf dem Wanderweg, teils auf Stufen, hinab in das urige, naturbelassene Tal der Kamnitz. Vorbei am Klammwächter und Hund (Namen der Felsen) wanderten wir an der Kamnitz flussauf in der Wilden Klamm. Und nun ging es zu Fuß nicht weiter. Glücklicherweise hatten unsere Altvorderen für diesen Abschnitt eine Kahnfahrt in der Wilden Klamm angelegt. Das aber nicht nur für Touristen, früher wurde hier auch Holz geflößt. Ohne Motorkraft, nur mit einer Holzstange, in absoluter Stille ohne Zivilisationsgeräusche stakte uns der Fährmann etwa 500m zum Ende der Kahnfahrt in der Klamm. Im kühlen Grunde wanderten wir weiter bis zu Wegekreuzung, um dann im Soorgrund (blaue Wegmarkierung) leicht ansteigend den Ausgangspunkt der Wanderung, „unser Hotel“ nach etwa 2,5 Std. und vielleicht 7km Wanderstrecke zu erreichen.
Mit einem gemeinsamen Abendessen und gemütlichen Beisammensein, zu erzählen gibt es ja immer genug, und der Vorstellung des nächsten Wandertages ging der 1. schöne Wandertag zu Ende.
Dietmar Opitz

2. Tag, Montag, 20.5.: Über den Gabrielensteig zum Prebischtor und durch die Edmundsklamm zurück nach Rainwiese

9 Uhr starteten wir am Hotel Mezní Louka (deutsch Rainwiese) unsere Wanderung zum Gabrielensteig. Dieser Pfad von 6 km Länge ist der beliebteste Wanderweg der Böhmischen Schweiz zum Prebischtor, größte natürliche Sandsteinbrücke Europas, 1892 eröffnet und nach der Schwester von Edmund Clary-Aldringen benannt. Der Weg schlängelte sich fast horizontal am Sandsteinfelsen entlang. Nach diesem Highlight wanderten wir in Richtung Herrnskretschen. Hier gab es eine Mittagspause im Restaurant Klepáč. Bisher kamen wir trocken durch den Tag, doch jetzt begann es zu regnen. Trotzdem setzten wir unseren geplanten Weg entlang der Kamnitz zur Kahnfahrt auf der Edmundsklamm fort. Wasser gab es jetzt von allen Seiten und nachdem wir den Kahn verlassen hatten und steil bergan nach Mezna (Stimmersdorf) aufgestiegen waren, war der heftige Regenguss vorbei. Eine kleine Trocknungspause in Mezna gönnten wir uns noch und dann führte unser Weg auf einer herrlichen Alleenstraße zurück zu unserer Unterkunft nach Mezni Louka, 18 Km und einige Höhenmeter hatten wir heute absolviert
Claus und Heike Göhler

3. Tag, Dienstag, 21.5.: Von Dittersbach über die Dittersbacher Wände zur Balzhütte und durch den Paulinengrund oder über den Rudolfstein zurück

Nach dem Frühstück fuhren wir mit den Autos nach Dittersbach. Uns erwartete eine mittelschwere Wanderung bei angenehmen Wetter. Eingestiegen in die Dittersbacher Wände ging es über viele Stufen zum Marienfels, wo wir einen herrlichen Ausblick zur Wilhelminenwand und über den Ort Dittersbach (Jetrichovice) hatten.
Das Ziel zum Mittag war Na Tokani (Balzhütte), wo wir bei Gulasch, Knödel, Bier und Kofola die wohlverdiente Pause einlegen konnten.
Den Heimweg setzten wir in zwei Gruppen mit unterschiedlicher Länge fort. Die Sonne meinte es gut, so dass wir bei Rennersdorf (Rynartice) auf einer Bank kurz verweilen konnten. Dann ging es im Paulinengrund entlang des Flußes Kamnitz weiter, wo die Wassertemperatur begutachtet wurde (es waren 12 Grad !). Dann erreichten wir den Campingplatz in Dittersbach. Die andere Gruppe erkundete noch den Rudolfstein über einen luftigen Aufstieg mit seiner Schutzhütte und ging zwischen Sandsteinfelsen und saftigen Wiesen nach Dittersbach. Hier ging es mit den Autos zurück zu unserem Hotel "Mezni Louka". Es war ein wunderbares Erlebnis.
Gabi und Jochen Seidemann

4. Tag, Mittwoch, 22.5.: Über den Rauschenberg, das kleine Prebischtor und die Felsenburg Schauenstein nach Hohenleipa

Nach einem wieder guten Frühstück, gestärkt, traten wir unsere Wanderung zum kleinen Prebischtor und weiter zum Schauenstein an. Da es in der Nacht sehr geregnet hat, war es sehr dunstig und feucht, schlechte Sicht. Aber das beeinträchtigte nicht unsere Lust am Wandern.
Auf schönen Waldwegen erreichen wir das kleine Prebischtor. Von dort ging es weiter zum Schauenstein. Diese Felsformation zu erklimmen wagten nur 5 aus unserer Gruppe. Über Eisenleitern und Stiegen erreichten wir den Gipfel, auf dem einstmals eine Burganlage war.Eigentlich für uns kaum vorstellbar. Leider war durch das Wetter keine gute Sicht und es war auch sehr windig in der Höhe.
Nun ging unsere Wanderung, durch unseren Wanderleiter Thomas bestens geführt, weiter nach Vysoka Lipa (Hohenleipa), wo im Gasthaus/Pension "U NAS" (Bei uns) ein gutes Mittagessen eingenommen wurde.
Da das Wetter nicht sehr einladend war, entschlossen wir uns, den kürzeren Weg zu nehmen und nicht über die Grundmühle zu gehen. Erst durch Hohenleipa ging es weiter am Schlosshotel vorbei wieder zurück nach Mezni Louka (Rainwiese).
Trotz des miesen Wetters war es eine sehr schöne Tour. Aber, bei schönem Wetter kann bekanntlich jeder wandern.
Anette und Norbert Rothe

5. Tag, Donnerstag, 23.5.: Der neue Aussichtsturm in Janov, Das Belvedere bei Herrnskretschen (Hrensko) und die Steinerne Rinne bei Dittersbach, Heimreise

Nach einem reichlichen Frühstück war am Donnerstag packen angesagt, denn unser Wandertrainingslager ging seinem Ende entgegen. Bis zum zeitigen Nachmittag genossen wir aber noch die Naturschönheiten der Böhmischen Schweiz. Von dem neuen Aussichtsturm bei Janov konnten schwindelfreie Wanderer nach dem Aufstieg noch einmal in die Richtungen der reizvollen Wanderziele der letzten vier Tage schauen. Später am Hotel Belvedere hatten wir dann schöne Aussichten auf das Elbtal. Nach einer abschließenden kleinen Rundfahrt durch einige Talorte der Böhmischen Schweiz mit den Autos trafen wir uns zum abschließenden gemeinsamen Mittagessen in Dittersbach und konnten dabei unsere Erlebnisse der vergangenen Tage austauschen. Für die unterschiedlichen Ansprüche aller Wanderer war etwas dabei. Auch das Wetter konnte uns nicht davon abhalten, unsere Tagesziele zu erreichen. Die reichliche Hälfte der Gruppe unternahm noch einen Verdauungsspaziergang zur sogenannten Steinernen Rinne, einem nach wie vor ungeklärtem Rätsel im Sandstein auf dem Weg von Dittersbach nach Rennersdorf. Die Anderen begaben sich nach dem Essen schon auf den Heimweg. Ein Dankeschön an unseren Wanderleiter Thomas J. für die Organisation und Durchführung dieses Wandertrainingslagers.
Waltraud Steinhaus

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