Triathlon

SV Elbland Coswig-Meißen Staffel I beim Knappenman am Start aber nicht im Ziel

von Andreas Otto

Am 30./31.08.25 fand am Dreiweiberner See der Knappenman-Triathlon statt und wir stellten als SV Elbland ein Team für die Mitteldistanz-Staffel (Ingo Kirschstein, Andreas Otto, Robin Duha) auf.

Nachdem ich in Moritzburg ziemlich unzufrieden mit meiner Radzeit war, brauchte ich für 2025 noch eine neue Herausforderung und fragte noch während des laufenden Wettkampfs bei Ingo nach, ob er eventuell auch beim Knappenman als Schwimmer in einer Staffel starten würde. Er war nicht abgeneigt und ich versprach, mich bei ihm zu melden, wenn es konkret wird.

Gesagt, getan. Ende Juni nahm ich die Sache in die Hand und trommelte meine beiden Mitstreiter, Ingo und Robin zusammen. Nachdem wir uns alle sicher waren, dass wir als Team starten wollen, meldete ich uns rechtzeitig vor der nächsten Startgelderhöhung an und die Sache konnte starten.

Mit reichlich Zeit bis zum Start waren Ingo und ich gegen halb 10 am Wettkampfort angekommen und konnten uns in Ruhe auf dem Wettkampf vorbereiten. Startunterlagen holen, Erwärmung. Es sollte ziemlich warm werden an diesem Sonntag. Ich bereitete meine Ausrüstung vor, Startnummer an Rad und Helm, nochmal zum Bikecheck, Bremse einstellen und dann ne halbe Stunde Warmfahren.

Ingo genoss derweil die Sonne und einen Kaffee. Kurz vor 11 brachten wir mein Rad und unsere Sachen in den Wechselgarten. Dann hieß es nochmal warten auf den Start und für Ingo natürlich Erwärmung. Neoprenanzug war erlaubt bei 21,5°C Wassertemperatur. Robin hatte sich für etwas später angemeldet, für ihn waren ja auch noch paar Stunden Zeit, bis er mit dem Halbmarathon dran war. Inzwischen war es so warm in der Sonne, dass es mit Neo nur noch im Wasser auszuhalten war.

Dann erfolgte pünktlich 12Uhr der Start und alle stürzten sich ins Wasser. Für mich blieb da noch etwas Zeit zum Essen und Vorbereiten auf das Radfahren.

Ingo kämpfte sich derweil durch diverse Schwimmergruppen und erreichte nach 33:09min die Wechselzone. Der Wechsel auf mich dauerte grad mal 1:01min und ich startete auf die 90km Radstrecke. Ich war hoch motiviert und hatte mich auf die flache schnelle Strecke gefreut. Es waren ca. 25°C und fast kein Wind. Das bedeutete für mich eine schnelle Radrunde. Ca. 41min je Runde standen auf dem Plan ( 33 km/h ). Damit wäre ich happy gewesen.

 

Die erste Runde konnte ich nach 38:54min beenden, das bedeutete 2 Minuten Reserve und 34,7km/h. Ich fühlte mich sehr gut und nahm die zweite Runde in Angriff. Diesmal 39:10min. Wieder 2 Minuten rausgefahren. Am Wendepunkt nach Runde zwei wurde es etwas eng. Wegen eines Sturzes stand da ein Krankenwagen und alle mussten etwas langsamer fahren.

Auf geht´s zur dritten Runde. Dachte ich mir und mein Körper meinte: NEIN! Kurz nach dem Wendepunkt schnürte sich mein Brustkorb zusammen und jegliche Leistung fehlte. Ich musste das Tempo komplett raus nehmen und bin erst mal sehr langsam weitergefahren. Ich sah viele Teilnehmer vorbeifahren und ärgerte mich, dass es nicht mehr vorwärts ging. Erholen wollte ich mein Körper ebenfalls nicht. Nach drei oder vier Kilometer sah ich, dass meine Uhr mir einen Puls von jenseits der 210 anzeigte. Erst hielt ich es für einen Fehler, nach ein paar Minuten fühlte ich meinen Puls mit der Hand und merkte, dass es stimmte.

Da wurde ich natürlich unsicher und beschloss, den nächsten Krankenwagen anzusteuern. Nach wenigen Minuten erreichte ich diesen und beschloss, das Rennen zu beenden. Gesundheit geht vor und ich ließ mich durchchecken. Puls, Blutdruck, EKG, Blutzucker, das volle Programm. Nach 10Minuten im Krankenwagen erholte ich mich zum Glück recht schnell wieder und konnte mich mit den Sanitätern darauf einigen, zwar das Rennen nicht zu Ende zu fahren aber langsam zur Wechselzone zurückzurollen.

Ingo und Robin hatten bereits bemerkt, dass irgendwas nicht in Ordnung war. Andere Fahrer, die in meinem Umfeld gefahren waren, sind bereits in der vierten Runde gewesen und von mir war noch nichts zu sehen. Ich kam am Wendepunkt an, fuhr an die linke Seite, wo Ingo mich bereits empfing und musst leider sagen, dass ich aufgeben musste. Ingo teilte es schnell Robin mit und ich rollte in die Wechselzone.

Unseren Transponder gab ich Robin da er trotzdem noch den Halbmarathon laufen wollte.

Vielen Dank an Ingo und Robin, dass wir das Abenteuer angegangen sind.

Am Ende stand DNF im Ergebnisprotokoll und ich hoffe, dass wir das Rennen irgendwann erneut bestreiten können. Hab ja da noch eine Rechnung offen.

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