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Nachtrag XTERRA Polen

von Peter Lehmann

Nach dem ich beim XTERRA Norwegen nun endlich mal die lange Durststrecke durchbrechen und mein erstes internationales Podium einfahren konnte, ging es am vergangenen Wochenende zum XTERRA Polen.
Der spaßige Kurs hatte sich wahrscheinlich bei vielen rumgesprochen und so waren viele sehr gute Profis am Start. Das Rennen in Krakau ist ein ganz Besonderes. Der Radkurs ist sehr verwinkelt und gleicht eher einem Cross-Country Mountainbikerennen, ebenso der Laufkurs. Deshalb ist dieser Wettkampf wahrscheinlich der mit dem höchsten Spaßfaktor. Mit Platz 5 aus dem Vorjahr hatte ich sehr gute Erinnerungen an das Rennen. Dementsprechend motiviert ging ich am Sonntag an den Start.

Nach dem Start konnte ich mich in der zweiten, 5 Mann starken Gruppe, postieren und dort ohne Probleme mitschwimmen. Auf Platz 7 ging es dann aufs Rad. Die schnellen Radfahrer, um den mehrmaligen Wintertriathlonweltmeister Pavel Andreev aus Russland, legten auf den ersten Kilometern richtig los. Ich hatte keine Chance mitzufahren. Die ersten 5km mit deutlich über 400 Watt zu fahren ist bei mir einfach noch nicht drin. Nach meiner Zählung hat jede der zwei Runden 14 Anstiege. Rhythmus finden kann man hier vergessen. Ich hielt mich dann während des gesamten Radfahrens auf Position 9 und versuchte den starken Portugiesen Rui Dolores (5. in der Tour Wertung) auf Abstand zu halten. Nach vorn verlor ich auf der zweiten Runde dann auch kaum noch Zeit. Nach den etwas einsamen 36km MTB ging ich mit nur 3:30min Rückstand auf die Gruppe um Platz 3 auf die Laufstrecke.

Der verhältnismäßig geringe Abstand verleitete mich zu einer ziemlichen Dummheit. Hochmotiviert lief ich auf den ersten 1,5km viel zu schnell. Das wurde mir allerdings erst klar, als ich Tomas Kubek und Doug Hall auf Platz 7 und 8 vor mir hatte. Die Beiden hatten nach dem Radfahren 1:30min Vorsprung. Den Rückstand hatte ich allerdings innerhalb von 5 Laufminuten aufgeholt. Ich ließ mich davon nicht beirren und versuchte weiter zu pushen um noch weiter nach vorn zu kommen.

Am Anfang der zweiten Laufrunde war es dann aber vorbei mit der wilden Jagd. Ich war am Anschlag und versuchte mich erstmal zu sammeln und irgendwie weiterzulaufen. Das ging dann 3km, auf denen mich dann auch Rui überholte, der einen wirklich starken Lauf zeigte (2.Laufzeit). Am Ende der zweiten Runde ging es mir dann wieder besser und ich konnte wieder schneller laufen. Mein Vater teilte mir dann noch mit, dass sich kurz vor mir noch Max Chane auf Platz 7 befindet. Das motivierte mich nochmal und ich konnte Max 1 km vor dem Ziel überholen. Als 7. lief ich dann ins Ziel!
Zufrieden? Zunächst einmal bin ich froh angekommen zu sein, das ist ja diese Saison auch nicht so selbstverständlich;-) Im letzten Jahr hätte ich mich über einen 7. Platz in einem so gut besetzten Rennen sehr gefreut, in diesem Jahr geht Platz 7 auf jeden Fall in Ordnung. Im Schwimmen und auf dem Rad bin ich sehr zufrieden mit mir. Besonders auf dem Rad musste ich fast die ganze Strecke allein fahren, was es nicht gerade einfacher macht das richtige Tempo zu finden. Dass man durch den verwinkelten Kurs selten die Konkurrenz sieht macht das Ganze auch nicht leichter. Die vierte Laufzeit überraschte mich dann doch sehr positiv.
Ich freue mich einfach über jedes Rennen was dieses Jahr mit einem guten Ergebnis endet.
Jetzt heißt es regenerieren und die nächsten Aufgaben angehen.

Einen kleinen Film gibt es noch hier zu sehen. Bitte dazu auf das nachfolgene Bild klicken! Viel Spaß dabei wünscht Euch Euer Peter.

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