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Nachtrag XTERRA Dänemark

von Peter Lehmann

Zweiter in Finnland, Zweiter in Norwegen – überwältigt von den Erfolgen wollte ich die Saison beim XTERRA Dänemark nochmal mit einem Feuerwerk beenden. Auch wollte ich beweisen, dass 7 Rennen hintereinander auf jeden Fall möglich sind.

Schon im Vorhinein war klar, das Podium in der XTERRA European Tour Gesamtwertung ist mir nicht mehr zu nehmen. Ich konnte das Rennen also ohne Druck angehen. Da es sich um ein Goldrennen handelte, war das Starterfeld nochmal sehr gut besetzt. Optimistisch betrachtet wollte ich aber ehrlich gesagt gern aufs Podium. Keine einfache Aufgabe, aber bei einem optimalen Rennen auch nicht unmöglich. Dänemark ist für mich schon seit 2016 das schönste Rennen der XTERRA Europa Tour. Die Szenerie der Kreidefelsen, die Cross-Country Mountainbike Strecke und natürlich die 500 Stufen vom Wasser zur Wechselzone sind unvergleichlich.

Nach dem Einchecken, Warmmachen und dem Gang hinunter zum Wasser begrüßte uns eine Robbe am Schwimmstart. Hammer! Das Profifeld startete eine Minute vor den Age-Groupern. Die 2 Schwimmrunden waren allerdings nicht besonders schön. Zwar war der Abstand nach vorn in Ordnung, aber durch die Wellen und die Strömung machte das Schwimmen nicht wirklich Spaß. Als fünfter verließ ich das Wasser und verlor, anders als im Vorjahr, dieses mal auf der Treppe keine Zeit auf die Vordermänner. Auf dem Rad konnte ich zusammen mit Rui Dolores ein richtig gutes Tempo fahren. Nach 8 Kilometern war der Abstand auf Platz 3 immer noch konstant bei 2 Minuten. Wenn das so bleibt, dann geht heute richtig was, dachte ich mir. Ich fühlte mich stark und arbeitete mit Rui gut zusammen.

Bei Kilometer 10 passierte dann das, womit ich nie gerechnet hätte: Kettenriss. Natürlich hat für solch einen Fall niemand etwas dabei. Aus die Maus. Kurz überlegte ich das Rennen noch irgendwie zu beenden, begrub diese Idee aber sehr schnell wieder. Denn die Punkte hätte mir auch nix mehr genützt. Ich verfolgte das Rennen dann vom Streckenrand weiter und konnte vielen bekannten Gesichtern noch etwas Support leisten. Nachdem die Profis im Ziel waren, ärgerte ich mich noch mehr. Die geringen Abstände der ersten 6 und meine Laufperformance aus Norwegen hätten ein Top Ergebnis zugelassen… Der Spruch „hätte, hätte Fahrradkette“ beschreibt das Dilemma ziemlich treffend ;-) 

Besonders glücklich machte mich dann Emily, die ihr bestes Rennen diese Saison zeigte und am Ende den verdienten Tour Sieg ihrer Altersklasse feiern konnte! Immer gut, wenn einer die Familienehre rettet ;-) 
Nachdem ich ein paar Stunden ziemlich geknickt war, freute ich mich dann am Abend auf die Siegerehrung der XTERRA European Tour. 11 von12 Rennen hatte ich anständig ins Ziel gebracht. Mit 3 XTERRA Podiumsplatzierungen habe ich mich dieses Jahr einige Male selbst überrascht! Am Ende ging es noch bis auf den dritten Platz in der Gesamtwertung hinauf. Wahnsinn! Eine ausführliche Saisonzusammenfassung gibt es auch bald noch.

An dieser Stelle ein dickes Dankeschön an Emily, meine Familie, meinen Heimatverein SV Elbland und alle weiteren Sponsoren und Förderer: Ohne Euch wäre diese Saison nicht möglich gewesen! DANKE!

Viele Grüße, Peter.

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