Mein Abschlußbericht- Einmal Maui und zurück -
von Peter Lehmann
Einmal Maui und zurück
Bereits im Mai hatte ich zusammen mit Emily entschieden dieses Jahr die XTERRA WM als Saisonabschluss und Saisonhighlight anzugehen. Emily konnte sich bereits auf Malta qualifizieren und für mich war die Quali auch keine Hürde.
Nach einer durchwachsenen Saison 2019 wollte ich auf Maui nochmal einen raushauen. Hoch motiviert ging es Ende August zum Höhentrainingslager nach Livigno. Dort konnte ich einen guten Leistungssprung erzielen und war Ende September in sehr guter Verfassung. Einige gute Trainingsrennen stimmten mich sehr zuversichtlich für die anstehende WM. Dann ging das Semester wieder los und ich musste feststellen, dass bis Ende Oktober doch noch eine lange Zeit ist. Besonders die 2 Wochen vor unserem Abflug waren sehr stressig, da das aktuelle Semester doch nochmal einiges abverlangt. Außerdem ging an meinem Rad so ziemlich alles kaputt was kaputt gehen kann, weswegen ich schlussendlich das Rad von meinem Papa nehmen durfte.
Eine Woche vor dem Rennen ging es dann aber endlich los. Unser Flug von Frankfurt hatte allerdings in San Francisco Verspätung, so dass wir den Anschluss nach Maui nicht bekommen haben. Eine zusätzliche Nacht in San Francisco auf Kosten der Airline – geht ja super los dachte ich mir. Am nächsten Tag kamen wir dann aber ohne Probleme über den Teich und gingen am Nachmittag noch auf die Radstrecke.
Viele Trails, ein bisschen wie in der Dresdner Heide, genau meins dachte ich mir. Nach 2 Tagen Aufenthalt wachte ich dann Dienstag früh mit Halsschmerzen und allen möglichen Grippesymptomen auf. Ich hatte noch Hoffnung das möglichst schnell wegzubekommen. Ein Tag im Bett brachte allerdings nichts. Über Nacht bekam ich Fieber und lag noch einen Tag und eine Nacht komplett flach. Am Donnerstag kam ich dann aus dem Bett, war aber keinesfalls gesund. Was nun? Von vielen Seiten wurde mir geraten es doch zu probieren und zu sehen was rauskommt, aussteigen kann man ja immer noch.
Ich habe aber dazu eine ganz klare Meinung: Wenn ich bei einem Rennen und gerade bei einer WM starte, dann macht das nur Sinn, wenn ich gesund bin. Mit mangelnder Form oder ähnlichem kann man immer starten, aber krank zu starten ist nicht nur gefährlich, sondern auch absolut unsinnig. Am Rand einer WM zu stehen, auf die man sich lange vorbereitet hat ist jedoch so ziemlich das härteste, was ich mental im Sport bisher mitmachen musste.
Somit war der Traum von einer erfolgreichen WM schon vor dem Start ausgeträumt. Ich konzentrierte mich dann Sonntag auf den Support von Emily, die es auf einen Wahnsinns 3. Platz in ihrer AK geschafft hat!
Das Elite-Rennen hat mir gezeigt, wie stark die Europäische Tour besetzt ist! Ein Top 15 Platz ist beim nächsten Versuch auf jeden Fall möglich!
Zusammen mit meinen Eltern und Emily verbrachte ich noch eine herrliche Urlaubswoche, mit viel Sightseeing und wunderschönen bleibenden Erinnerungen! Am Donnerstag nach dem Rennen konnte ich dann sogar nochmal einen Lauf wagen und mir die anspruchsvolle Laufstrecke anschauen. Ich glaube der Kurs liegt mir. Also auf ein Neues – in ein paar Jahren!
Ein Dickes Dankeschön an den SV Elbland für die Unterstützung, auch wenn ich leider nicht mit einer guten Leistung glänzen konnte.
Mahalo