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Durch das herbstliche obere Triebischtal bei Blankenstein verbunden mit Reminiszenzen an den ehemaligen Kalkabbau

von Thomas Jänicke

Das kann doch nicht wahr sein, schon wieder so ein Mistwetter….

Viele der 50 Teilnehmer an der diesjährigen Vereinswanderung am 3.10.2019, dem 29. Feiertag zur deutschen Einheit, dachten das, als sie gegen 7.00 Uhr morgens beim Aufstehen aus dem Fenster sahen. Es regnete und das richtig.

Als Sportler und Naturfreund kommt man da in Gefühlskonflikte, der Regen ist ja auch dringend nötig, aber gerade heute…?

Dann wurde doch alles wie gewünscht. Am Coswiger Bahnhof wartete der blitzeblanke Oldtimerbus der VGM mit Rolf Baum in der Fahrerloge. Rolf hatte die Idee und die meisten Wanderteilnehmer nahmen das Angebot zum Wanderstart in Tanneberg mit dem vorbildlich wieder hergerichteten IFA H6 mit Anhänger zu fahren an. Dort trafen wir uns mit den individuell angereisten Wanderern.

Beim Wanderstart unterhalb der Triebischtalbaude am Abzweig der Straße nach Blankenstein blinzelte die Sonne schon mal verschmitzt durch die Wolken.

Wir verließen die Straße und ließen uns vom roten Punkt direkt ins Tal der wenig Wasser führenden Triebisch hineinleiten. Nach ca. 20 Minuten, nahe der Niedermühle erwartete uns Ingolf Dachsel von den Heimatfreunden Blankenstein. Er führte uns durch die Pinge eines ehemaligen Untertagekalkabbaues und dann die Schlossstufen zur schönen Dorfkirche empor. Alle lauschten seinen interessanten Ausführungen zum Kalkabbau im 18./19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts.

Die Kirche, erfuhren wir, ist eine der wenigen in Sachsen, bei der der Turm auf der östlichen Seite des Gotteshauses befindlich und in vermauerter Holzbauweise errichtet ist. Durch den gepflegten Ort in dem gerade Glasfaserkabel zur Internetnutzung verlegt werden, wanderten wir zum alten Kalkbrennofen. Er wird gerade mit Fördermitteln zur späteren Besichtigung wieder rekonstruiert.

Hier trafen wir auch Luise Ludewig, die Chefin der Blankensteiner Blumen. Sie stellte uns Ihre Firma vor und initiierte noch ein Fachgespräch unter Floristinnen.

Auf dem nun etwas schmaler werdenden Weg gelangten wir zur idyllisch gelegenen Dietrichmühle, wo uns Herr Preuß mit Getränken und Kesselgulasch empfing. Das Essen war ausgesprochen lecker, aber für uns hungrige Wanderer etwas knapp bemessen.

Dafür gab es für die Kinder noch ein „Trosteis“.

Nach der Mittagspause nahmen wir zur Rückkehr einen unmarkierten Weg auf der linken Triebischtalseite, der uns vor der Krillemühle wieder auf den Hauptwanderweg zurückführte. Dabei musste noch die Triebisch auf einem kleinen Holzdamm überquert werden. Dietmar Opitz und Steffen Rothe hatten diesen für uns frisch gebaut und es war für fast alle, besonders für die beiden Kinder ein Spaß drüber zu gehen.

Gegen 16.00 Uhr erreichten wir gut gelaunt wieder den Ortseingang von Tanneberg und für die meisten den schicken alten Bus. Rolf Baum brachte uns in gewohnt sicherer Manier nach Meißen und Coswig, dafür nochmals ein großes Dankeschön und Thoms Jänicke durfte während der Fahrt nach Hause mit einer guten alten Schaffnertasche die Fahrausweise kontrollieren und eine kleine Spende für den Oldtimerverein einsammeln.

Die Wanderung von ca. 10 km war für die meisten sicher nicht die große sportliche Herausforderung, aber das stand heute auch nicht im Mittelpunkt. Die Abteilung Wandern bedankt sich bei allen Teilnehmern und freut sich auf ein Wiedersehen zur Vereinswanderung 2020.

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