Deutscher Vizemeister Crosstriathlon Elite
von Peter Lehmann
Mit viel Rückenwind aus den Rennen in Norwegen und Polen war ich doch sehr motiviert mich der Konkurrenz zu stellen. Neben Topfavorit Jens Roth standen Maximilian Saßerath, Christian Otto, Hannes Wolpert und, der in diesem Jahr noch nicht im Offroad-Triathlon in Erscheinung getretene, Malte Plappert ganz oben auf meiner Favoritenliste für die Deutsche Meisterschaft.
Natürlich ging es für mich auch um eine weitere Top 10 Platzierung für die XTERRA European Tour, was bei einem Top besetzten Feld alles anders als einfach erschien.
Um 11:30Uhr erfolgte dann der Start für die etwas mehr als 40 Profis.
Ich konnte mich gleich in zu Beginn in einer Gruppe um Bradley Weiss und Arthur Serries platzieren. In der zweiten Schwimmrunde wurde das Tempo dann zunehmend unrhytmischer. Da das große Feld der Altersklassenathleten kurz zuvor gestartet war, musste man sich erst einmal seinen Weg bahnen. Ich kam dann auf Postion 13 aus dem Wasser und versuchte auf den ersten Kilometern auf dem Rad die große Gruppe zu halten, was mir jedoch nicht gelang.
Als es dann nach 5km in den Wald ging, merkte ich aber, dass einige aus der Gruppe überzogen hatten und ich wieder näher kam. In der Woche vor dem Rennen wurde mit Regen nicht gegeizt und die Strecke präsentierte sich dementsprechend sehr schlammig.
Ich versuchte dann auf dem gesamten Radpart mit Rui Dolores aus Portugal mitzufahren und mir das Rennen gut einzuteilen. Zusammen konnten wir uns immer weiter durchs Feld arbeiten und von zwischenzeitlich Platz 20 bis auf Platz 13 vorfahren. Gleichzeitig war ich zu diesem Zeitpunkt zusammen mit Max Saßerath als vierter Deutscher unterwegs. Rui zog seinen Stiefel durch und ließ erst Max und später auch mich stehen.
Auf Platz 13 liegend erreichte ich die Wechselzone. Nachdem ich die falsche Wechselgasse erwischt hatte und noch 2 Strafrunden durch die Wechselzone drehen musste, startete ich zusammen mit Xavier Dafflon, dem Sieger vom XTERRA Italien, auf die Laufstrecke.
Der Rückstand zu einem Medaillenrang in der Deutschen Meisterschaft betrug da gut 2 Minuten.
Mit reichlich Wut im Bauch, da die verlorene Zeit in der Wechselzone nicht nur meine Schuld war, lief ich los. Auf den ersten Kilometern konnte ich Dafflon zu meiner Überraschung distanzieren und lief weiter Richtung Top 10 in der Gesamtwertung. Nach 5 Kilometern konnte ich dann Hannes Wolpert stellen und lag somit auf dem erhofften nationalen Medaillenrang. Erst bei Kilometer 7 sah ich wieder jemanden vor mir. Die personifizierte Silbermedaille war zu diesem Zeitpunkt Malte Plappert. Ihn konnte ich dann bei Kilometer 8 überholen. Auf den letzten Metern der Laufstrecke konnte ich sogar noch Francois Carloni aus Frankreich einholen und lief als 9. der XTERRA Wertung ein!
Die Größte Freude war für mich natürlich der Gewinn des Deutschen Vizemeistertitels in der Eliteklasse! Ich habe alles gegeben, besonders die letzten 2 Kilometer im Laufen waren komplett am Drehzahlbegrenzer, und ich bin super zufrieden mit dem Ergebnis.
Natürlich könnte man jetzt wieder das „Was-wäre-wenn-Spiel“ beginnen, aber ich bin einfach nur froh das maximale aus diesem Tag herausgeholt zu haben!
Vielen Dank an alle meine Sponsoren, die mich auf dem Weg unterstützt haben und besonders an meine Familie, die mich wie immer wahnsinnig gut vom Streckenrand mit Zwischenständen versorgt haben!
Wer wieder bewegte Bilder vom Rennen sehen möchte, bitte dazu auf das nachfolgene Bild klicken!
Viel Spaß dabei. Viele Grüße, Euer Peter.