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XTERRA Europameisterschaft

von Peter Lehmann

13.08.2022

XTERRA Europameisterschaft

Durchaus gut vorbereitet ging es für mich am vergangen Wochenende nach Prachatice zur XTERRA Europameisterschaft in unserem tschechischen Nachbarland. Mehr als 50 männliche Profis standen auf der Startliste und versprachen somit ein anspruchsvolles Rennen. Bereits drei Wochen vor dem Rennen war ich zusammen mit Emily die Strecke abrollen, was uns am Rennwochenende den Vorteil verschaffte,vor dem Rennen nicht nochmal die ganzen 33km mit 1000hM abzufahren. So konnte ich nur noch ein paar Abfahrten fahren, welche bei unserer Besichtigungstour noch nicht „freigelegt“ waren.
Samstag-Mittag startete dann das Elitefeld auf die drei zu schwimmenden Runden. Der Start kam für mich zwar etwas überraschend, aber ich konnte mich dann ganz gut in der zweiten großen Gruppe platzieren und diese auch über die drei Runden halten. Nach einem guten Wechsel ging es erst einmal knapp 5km bergan. Normalerweise etwas was mir absolut nicht liegt, aber ich konnte auch hier ganz gut Druck machen. Zusammen mit Scott Anderson arbeitete ich mich auf dem Rad durch den tschechischen Wald. Die langen Anstiege konnte ich auch am Ende der Strecke mit viel Druck hoch fahren und hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl über mein Limit zu gehen. Im Nachhinein betrachtet, denke ich, dass wir am letzten Berg das Tempo etwas verbummelt und damit ein bisschen Zeit liegen gelassen haben. Auf ca. Platz 17 ging es dann zum abschließenden Lauf. Mir war bewusst, dass mir die sehr bergige Laufstrecke (~10km mit ca. 330hm) nicht besonders liegt. So kam es dann leider auch, denn besonders an den steilen Anstiegen verlor ich immer wieder viel Zeit. Ich versuchte trotzdem das Beste daraus zu machen. Am Ende lief ich als 21. über die Ziellinie. Das Ergebnis schaut erst einmal weniger gut aus, als es am Ende ist. Das aktuelle Leistungsniveau ist mit der „Vor-Corona-Zeit“ überhaupt nicht mehr vergleichbar. Wie im Triathlon allgemein, hat sich auch in der XTERRA-Szene das Niveau und vor allem auch die Leistungsdichte extrem nach oben verschoben. Besonders ab Platz 10 zeigt sich wie eng es mittlerweile im XTERRA zugeht, denn innerhalb von gut 3 Minuten liegen 11 Plätze.
Die Zeitabstände zeigen auch, dass an einem besseren Tag, mit besseren Laufbeinen auch eine Top 10 Platzierung absolut vorstellbar ist. Zum anderen muss man auch sagen, dass die Ansprüche an Ergebnisse an die aktuelle Belastung mit einem Vollzeitjob und dem dadurch verminderten Training angepasst werden müssen. Leider konnte ich mich als 21. nicht mehr für den Short-Track am Sonntag qualifizieren. Dafür qualifiziert sich die Top 20 der Elite + 3 der besten U23 Athleten + 2 Wild-Card-Starter (von XTERRA-ausgewählt). Ein dickes Dankeschön geht hier auch nochmal an meine Eltern die trotz der zuschauerunfreundlichen Strecke das maximum an Support herausgeholt haben.

Insgesamt war das Körpergefühl im Wettkampf doch um einiges besser als noch in Frankreich. Daher freue ich mich jetzt auf den nächsten Start bei der O-See-Challenge mit der Deutschen Meisterschaft nächste Woche beim „Heimrennen“ in Zittau. Die Wetterprognose deutet ja aktuell eher auf eine Schlammschlacht hin. Schauen wir mal ob es dann auch so kommt.

 

Bildquelle: Carel du Plessis I XTERRA

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