Vom Goldborn durch die Hölle ins Plinsendorf Weißag in der Calauer Schweiz
von Thomas Jänicke
Wohin geht es? Calauer Schweiz? Mit Calau konnten die meisten ja dank Hans-Georg Stengel, dem „Chef Calauer“ zu DDR Zeiten noch etwas anfangen, aber Calauer Schweiz….? Und dann auch noch Naturschutzgebiet und FFH-Gebiet? So stellten sich die Fragen für die meisten von uns. Sie wurden durchaus positiv beantwortet!
Der Regen am Vortag tat der Sache keinen Abbruch und so begaben wir uns in Fahrgemeinschaften mit unseren Autos zum Ausgangspunkt der Tour nach Cabel, einem Ortsteil von Calau am nördlichen Rand der Calauer Schweiz.
Vorbei am Goldborn, der ergiebigsten und schönsten Quelle der Niederlausitz mit schwammigen gelb-goldenen Ablagerungen (Eisenoxid) erreichten wir zügig den Eingang zur Hölle. Wir durchquerten das reizvolle Kerbtal mit seinen steilen Hängen und seltenen Bäumen und Pflanzen und wanderten weiter zum schon am südlichen Rand der Hochfläche befindlichen Luckaitztaler Ziegelturm.
Der 43 m hohe Aussichtsturm ist mit Klinkersteinen aus der nahegelegenen Ziegelei in Buchwäldchen gebaut. Die Sicht war super, sogar das 41 km entfernten Tropical Islands konnte man sehen. Die schöne Sitzgruppe am Turmeingang lud auch zu einem Päuschen ein. Wir stiegen auf der südlichen Seite zum Plinsendorf Weißag ab, durchliefen es und wanderten wieder Richtung Norden in die Hochfläche hinein. Am Napoleonstein konnte man ganz deutlich die Spuren des Abbaus von Tonen und Kiesen entdecken. Der Weg führte uns weiter durch die kleine Hölle zurück nach Cabel.
Nach ca. 11 km Wanderung und bewältigten 150 Hm erwartete uns die Pension Jank mit Ihrem gastfreundlichen Restaurant zum Mittagessen. So gestärkt entschlossen wir uns noch zu einem Abstecher per Auto nach Altdöbern und erkundeten hier zu Fuß Schloss und Schlosspark. Am Süßen in dem gastlichen Cafe Schauwerk sind wir ohne Verkostung auch nicht vorbeigekommen.
Die eine Stunde Heimfahrt verging mit dem guten Gefühl ein neues interessantes Stück Landschaft südlich des Spreewaldes kennengelernt zu haben.