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Zum 30. Jahrestag der deutschen Einheit am Kunstgraben entlang von Krummenhennersdorf nach Reinsberg durch das romantische Tal der Bobritzsch

von Thomas Jänicke

Endlich passt auch das Wetter, so der Tenor der knapp 40 Teilnehmer unserer 19. Vereinswanderung.

Der Oldtimerbus IFA H6 der VGM mit Rolf Baum am Steuer stand schon wie aus dem Ei gepellt am Coswiger Bahnhof als die meisten Teilnehmer eintrafen. Die schöne, knapp einstündige Fahrt durch das Triebischtal nach Krummenhennersdorf machte dann auch gleich Vorfreude auf unsere heutige Tour.

Vom Parkplatz gegenüber dem Gelände der Wünschmannmühle überquerten wir die Straße und erreichten nach einer kurzen Begrüßung durch den Wanderleiter den Abzweig des Kunstgrabens von der Bobritzsch an einem kleinen Wehr. Nun ging es am Wassergraben (gebaut 1844-46, 1905 m verlaufen unterirdisch in sogenannten Röschen), der der Wanderung ihren Namen gab in minimalem Gefälle weiter in den Wald hinein.

Die Bobritzsch sahen wir links von uns immer tiefer liegen. Nach kurzer Zeit verschwindet der Graben in der Felsenbachrösche. Wir stiegen etwas aufwärts und folgten dann im Abstieg dem sogenannten Nymphenbogen der Bobritzsch. Die umgefallenen Bäume erforderten kleine artistische Einlagen, die alle gut meisterten. Kurz danach erreichten wir die Königsfichten, die unter der Trockenheit der letzten beiden Jahre schon sehr gelitten haben. Leider steht nur noch eine davon im vollen Saft.

Kurz vor dem V. Lichtloch verschwindet der Graben neben einer Quarzithöhle in der Porzellanfelsenrösche. Am V. Lichtloch wurde zum Betrieb der Förder- und Entwässerungsmaschinen zum ersten Mal Wasser aus dem Graben entnommen. Paar Meter vom Weg entfernt beginnt die Buchenbornrösche.

Nach einer kurzen Trinkpause wanderten wir weiter an Beiers Ruhe vorbei bis zum Beginn der Reinsberger Rösche. Hier stiegen wir im Tal aufwärts und erreichten den Campingplatz Reinsberg.

Gegen 11.45 Uhr teilten wir unsere Wandergruppe. Während die eine Hälfte bei sommerlichen Temperaturen auf dem Campingplatz mit frisch gegrillter Bratwurst, leckerem Kartoffelsalat und div. Getränken verwöhnt wurde, besichtigte die andere Hälfte in zwei 10-er Gruppen das Ausstellungsgelände des IV. Lichtloches, welches jetzt zum UNESCO Weltkulturerbe der Montanregion Erzgebirge gehört. Der 1. Vorsitzende des Vereines IV. Lichtloch, Herr Dr. Kardel, ließ es sich nicht nehmen, uns persönlich in die Tiefen des Schachtbaues zu entführen und nicht wenige Wanderer waren stolz, die zwei 5m hohen Leitern zum Ausstieg gemeistert zu haben. Nach einer reichlichen Stunde tauschten die Gruppen.

Wir bedanken uns hiermit bei Familie Kopp vom Campingplatz Reinsdorf für das leckere Essen und die freundliche Bewirtung, sowie bei allen Mitgliedern des Vereines IV. Lichtloch für die interessante Führung und die fachkompetente Wissensvermittlung. Wir wünschen allen weiterhin viel Erfolg bei ihrer Tätigkeit auf dem sehr gepflegten Campingplatz und im Verein IV. Lichtloch bei den ehrenamtlichen Aufgaben und allen natürlich viele interessierte und zufriedene Gäste.

Mit gut gefüllten Verdauungssystemen und dem neuen Wissen über Abzugsröschen, Aufschlagswasser, Radstuben etc. sowie dem Bau des Rothschönberger Stollens ging es am oberen Tal- und Waldrand über die sogenannte Kastanienallee zurück bis zur Straße von Dittmannsdorf nach Krummenhennersdorf. Wir überquerten sie, stiegen noch ein Stück durch den Wald abwärts, vorbei an Wochenendhäuschen und erreichten kurz nach 15.30 Uhr wieder den Parkplatz in Krummenhennersdorf. Dort wartete Frau Mückel schon auf uns und brachte uns mit ihrem Bus sicher über Mohorn, Wilsdruff und Meißen zurück nach Coswig.

Die Abteilung Wandern bedankt sich bei allen Teilnehmern der ca. 8,5 km langen Tour und freut sich auf ein Wiedersehen zur Vereinswanderung 2021.

Ich möchte mich noch ausdrücklich bei Familie Rüdiger aus Krummenhennersdorf für die Hilfe bei der Vorbereitung der Tour bedanken.

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