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XTERRA Dänemark

von Peter Lehmann

Vom Rennen in Belgien reiste ich sehr zufrieden ab und fuhr am Pfingstmontag, zwei Tage danach, sogar noch den Dresdner MTB Marathon. Auch dieser stimmte mich doch sehr zuversichtlich in Richtung XTERRA Dänemark.
Die Startlist war auf Seiten der Profis nicht sehr lang, aber dafür mit einigen schnellen Leute besetzt. Allen voran Tour-Leader Rui Dolores und dem „Local“ Jens Emil Nielsen, ein richtig starker Mountainbiker und Läufer. Altmeister Kris Coddens der bei seinem Heimrennen in Belgien einen misserablen Tag erwischte, eine Hand voll mir unbekannter Dänen und ein Franzose rundeten das Startfeld ab. Mein Ziel war es das Rennen auf dem Podium zu beenden!

Die Streckenbesichtigung im Dauerregen war zwar alles andere als schön, aber am Renntag herrschten dafür 20 Grad bei strahlend blauem Himmel – perfekte Triathlon Bedingungen.
Die 2 Schwimmrunden konnte ich in der ersten Gruppe absolvieren und kam als Dritter aus dem Wasser. Ähnlich wie in Portugal gelang es mit hier einige Sekunden auf Rui Dolores heraus zu schwimmen.

Mit einem sehr schnellen Wechsel sprang ich als erster aufs Rad und musste nicht vom ersten Meter an ein Hinterrad halten. Die Strecke in Arhus kann man als Mountainbike Paradies bezeichnen. Unendliche Single-Trails, angelegte Steilkurven, einige Sprünge, der Wahnsinn. Doch zurück zum Rennen: Bei Kilometer 3 war ich mit Rui zusammen an der Spitze, merkte aber schnell, dass ich die knapp 370 Watt-Durchschnitt dann doch nicht auf Dauer halten kann ;-) Rui hatte außerdem eine bessere Streckenkenntnis als ich, da ich die Strecke nur einmal abfahren konnte. Das machte sich besonders auf den Abfahrten bemerkbar. Ich versuchte dann meinen eigenen Stiefel zu fahren, was allein immer nicht so einfach ist, da man sich immer selbst pushen muss. Bis Kilometer 20 konnte ich den zweiten Platz halten und hatte eine knappe Minute auf Rui verloren. Von hinten kamen allerdings Kris Coddens und Jens Emil Nielsen immer näher. Eigentlich wollte ich mich vor dem Wechsel nicht mehr einholen lassen, doch die Jungs kamen 2km vor dem Ziel dann doch noch ran. Zu dritt ging es in T2, wo wir verwundert feststellten, dass noch kein anderes Rad am Ständer hing. Rui hatte sich offenbar verfahren und sich zusätzlich noch einen Plattfuß gefahren.

Zusammen mit Kris ging ich auf die Laufstrecke. Ich wollte mir die Chance auf den Sieg nicht nehmen lassen und versuchte alles um schon auf den Ersten 1,5km eine kleine Lücke zu reisen. Auf die erste Strandpassage startete ich noch als Führender, doch da zeigte sich schon Kris‘ Talent für den Sand. Auf den ca. 500m verlor ich 15 Sekunden. Ich wollte dranbleiben, klar, aber es ging einfach nicht. Nach 2 Treppen hoch und runter folgte dann 1 Kilometer flach auf dem ich alles versuchte wieder ranzukommen. Kurz vor dem zweiten ca. 700m langen Strandabschnitt war ich wieder dran. Auf diesem Stück verlor ich aber wieder gut 15 Sekunden. Mit diesem Abstand ging es auf die zweite Runde, auf der sich das gleiche Bild zeigte: ranlaufen, am Strand Zeit verlieren, wieder ranlaufen, am Strand Zeit verlieren… Am Ende hatte ich noch 300m um die 15 Sekunden der letzten Strandpassage wieder aufzuholen, aber Kris war einfach zu stark!

Auf meine erste XTERRA Sieg muss ich wohl noch etwas warten! Am Ende bin ich doch sehr zufrieden mit meiner Leistung und es hat wirklich Spaß gemacht so ein enges Rennen mitbestimmt zu haben!

Ein dickes Dankeschön an meine Vater für die Unterstützung vor Ort und den Heimatverein SV Elbland!
Am kommenden Wochenende werde ich noch in der 1.Bundesliga für die Weimarer Ingenieure starte, bevor die Vorbereitung für den XTERRA Frankreich in die heiße Phase geht. Mein Racevideo gibt es hier.

Viele Grüße, Peter

Fotos: Lasse Hyllehoy und Jörg Lehmann

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