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Leipziger 100 km Lauf - Sächsische Landesmeisterschaft

von Dietmar Heinrich

Bericht von Tobias Mieth

Leipziger 100 km Lauf am Auensee und Sächsische Landesmeisterschaft 100-km Straßenlauf

Am letzten Samstag fand zum 33. Mal der Leipziger 100 km Lauf am Auensee statt. Dieser Lauf ist quasi eine Institution in den neuen Bundesländern und hier wurden schon mehrfach Deutsche Meisterschaften ausgetragen. Unter anderem konnte der Lauf schon von Größen wie Michael Sommer und André Collet gewonnen werden (jeweils unter 7 Stunden!!). Wie in den letzten Jahren war in dem Lauf auch die Wertung zur Sächsischen Landesmeisterschaft im 100-km Straßenlauf eingebettet.

Für mich war es die zweite Teilnahme in Leipzig und insgesamt mein neunter „reiner“ 100 km Lauf. Nach den doch sehr hohen Temperaturen in den letzten Wochen hatte ich mich eigentlich auf eine Hitzeschlacht eingestellt und wurde vom Regen etwas überrascht. Schlussendlich sind die Bedingungen aber für alle Läufer gleich und so ging es bei leichtem Nieselregen pünktlich um 6.00 Uhr auf die Strecke. Im Vergleich zum Vorjahr wollte ich dieses Mal einen 5 min/km Schnitt laufen und diesen konstant bis zum Schluss halten.

Sicherlich kennt jeder das Gefühl auf den ersten Kilometern, da man hat sich eine ungefähre Platzierung / Geschwindigkeit vorgenommen und wird dann gleich erst einmal überholt. Ich hatte ja eine ungefähre Ahnung welche Läufer an diesem Tag um den Sieg laufen werden und fragte in mich hinein „häng ich mich da jetzt dran oder laufe ich doch lieber mein Tempo?“. Glücklicherweise entschied ich mich für letzteres, obwohl die Spitze nur ca. 15 Sekunden schneller je Kilometer lief. Der Regen wurde dann stärker und sollte erst am Mittag wieder aufhören. Dadurch war die Strecke in den Waldpassagen und am Wendepunkt sehr weich und ich konnte einen leichten Sturz nicht vermeiden. Die Beine fühlten sich trotz der widrigen Bedingungen dennoch gut an und so konnte ich die ersten 60 Kilometer auf Platz 4 mein Tempo laufen. Durch den Rundkurs begegnet man sich immer zweimal, wodurch man gut erkennen kann, wie man relativ zu den anderen Läufern liegt bzw. wo man Zeit gewinnt oder verliert. Als dann in Runde 8 von 14 der bis dahin führende Läufer nicht mehr auftauchte, wurde es noch einmal spannend.

Kampflos erbte ich somit zu Beginn der neunten Runde den dritten Platz und hatte ca. 8 Minuten Rückstand auf Platz 1. Da meine Taktik „Konstanz statt Brechstange“ lautete, blieb ich meinen Rundenzeiten treu und konnte so Runde für Runde kontinuierlich an die Spitze heranlaufen. In Runde 12 am Verpflegungspunkt war es dann soweit und ich konnte die Führung übernehmen. Die letzten 17 Kilometer fühlten sich dann wie eine Ewigkeit an und man musste sich Kilometer für Kilometer selbst erinnern, dass man das Tempo nicht verschleppt. Pünktlich zum Zieleinlauf war der Regen vorbei und ich konnte überglücklich nach 8h 36min 53s als erster über die Ziellinie laufen und war damit auch Sächsischer Meister.

In meiner Ultraläuferkarriere war dies mein größter Erfolg und es freut mich, dass ich diesen für den SV Elbland erlaufen konnte. Der Leipziger 100 km Lauf ist immer eine Teilnahme wert, besonders schön ist die familiäre Atmosphäre und die netten Menschen an der Verpflegungspunkten. Ein Dank auch dem Dudelsackspieler am Verpflegungspunkt, der viele Hits trotz strömenden Regens zum Besten gab! Ganz zum Schluss möchte ich mich noch bei Ben bedanken, für den Support an der Strecke und die tollen Fotos!

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