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Großes Spektakel in Tschechien

von Peter Lehmann

Das erste große Saisonhighlight stand am vergangenen Wochenende für mich an. Zusammen mit Europas Offroad Elite stand ein harter Kampf bei der Europameisterschaft an. Der älteste europäische XTERRA im tschechischen Prahatice bot ein wirklich starkes Elitefeld. Mit 50 gemeldeten männlichen Elite-Startern auch das größte, in dem ich je gestartet bin. Ein weiteres Highlight: Das erste XTERRA-Short Track Rennen am Sonntag, bei dem sich die TOP 25 der Europameisterschaft qualifizieren. Nach dem verkorksten Rennen in Frankreich startete ich sehr motiviert in die Vorbereitung und fing mit prompt eine Erkältung ein. Nach 7 Tagen ohne Sport, dafür aber mit viel Zeit für eine gute Prüfungsvorbereitung, versuchte ich innerhalb von 12 Tagen noch rauszuholen, was ging.

Ohne Neoprenanzug startete das Elitefeld 12 Uhr mit 2 Schwimmrunden. Nach einem soliden Schwimmen kam ich als 11. aus dem Wasser. Nach einem guten Wechsel versuchte ich mit den Forissier Brüdern ein Stück mitzufahren. Dies gelang mir die ersten Kilometer auch ganz gut. Am ersten langen, steilen Berg musste ich dann feststellen, dass heute gar nix geht. Die Beine wollten, aber meine Atmung blockierte mich bei den hohen Belastungen. Ziemlich deprimiert fuhr ich dann durch die Gegend und verlor Platz um Platz. Wenigstens die Abfahrten funktionierten sehr gut und ich konnte dort immer etwas Zeit gutmachen. Der immer wieder einsetzende Regen machte die Sache nicht gerade angenehmer, aber das ist eben XTERRA!

Als 21. stieg ich vom Rad und konnte gleich beim Wechsel zwei Plätze gut machen. Die Wechselzone in Mitten der Stadt ist etwas besonderes für einen XTERRA. Hoffentlich gibt es bald mehr solcher Rennen, die die Strecke etwas “zu den Zuschauern” holt. Doch zurück zum Rennen.
Die wirklich harte Laufstrecke mit ihren extrem steilen Steigungen machte es mir schwer Zeit aufzuholen. Auch hier waren die Beine an sich noch sehr gut, nur die Luft wollte nicht in die Lunge. Ich versuchte so an den Anstiegen möglichst wenig Zeit zu verlieren und auf den schnellen und technischen Downhills wieder Zeit gut zu machen. Das gelang mir dann doch sehr gut. Die Zuschauer auf dem Marktplatz sorgten natürlich nochmal für einen zusätzlichen Adrenalinkick. Mit einem harten Zielsprint konnte ich mich am Ende noch auf Platz 16 vorarbeiten. Sicherlich nicht das Ergebnis, was ich mir vor ein paar Wochen vorgenommen hatte, aber mit 2 Tagen Abstand den Umständen entsprechend in Ordnung. Und die Qualifikation für Sonntag war auch geschafft.

Fotos: XTERRA / Carel du Plessis und Emily Hoy

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