Oberlausitzer Bergweg 25.-30.5.2018
von Thomas Jänicke
7 Sportfreunde des SV Elbland nahmen an der Etappenwanderung in der schönen Oberlausitz vom 25. – 30. Mai 2018 teil. Vorbereitet hatte Sportfreund Dietmar Opitz in bewährt zuverlässiger Weise die durchaus anspruchsvolle Tour. Immerhin waren wir in 6 Tagen 121 km unterwegs und bewältigten dabei ca. 3000 Hm auf und ab. Wir hatten tolles Wetter, manchmal war es schon bisschen warm, besonders beim Aufstieg zur Lausche. Erleichternd war der gut funktionierende Gepäcktransport von Unterkunft zu Unterkunft, so dass wir nur unseren Tagesrucksack zu tragen hatten. Der Weg ist bis auf wenige Ausnahmen sehr gut ausgeschildert und durchweg bestens begehbar. Landschaftlich reizvolle Eindrücke wechselten in rascher Folge und die Natur mit ihrer Aufbruchstimmung im Mai tat das ihre zu einem wunderbaren Erlebnis. Wir können diese Wanderung nur wärmstens weiterempfehlen und möchten uns in diesem Zusammenhang bei der Leiterin des Tourismuszentrums Naturpark Zittauer Gebirge, Frau Sylvia Gulich für die gut funktionierende Bereitstellung der Unterkünfte bedanken.
1.Etappe: Neukirch - Sohland, 21,5 km, 550 Hm auf- und abwärts
Mit einem lockeren Einwandern war nichts. Es ging gleich los mit einem deftigen Anstieg auf den Valtenberg. Leider hatten Baude und Aussichtsturm Ruhetag, so dass uns die eigentlich lohnende Aussicht verwehrt blieb. Über schöne schattige Waldwege gelangten wir zur Quelle der Wesenitz, die uns durch den Liebethaler Grund bekannt ist, bevor sie in Pirna Pratzschwitz in die Elbe mündet. Sie entspringt am Valentin-Erb-Stollen, einem ehemaligen Goldbergwerk. Im Waldhaus genehmigten wir uns eine Trinkpause bevor wir, an der böhmischen Grenze angekommen, unsere Lunchpakete vertilgten. Nun warteten noch der Dreiherrenstein, eine alte Grenzmarkierung von 3 Ländereien, die Prinz-Friedrich-August-Baude mit Turm (leider auch geschlossen) und das Örtchen Sohland (Perle der Oberlausitz) auf uns. Am Markt nahe der Kirche holte uns pünktlich 17.00 Uhr der Wirt des Erbgerichtes Neukirch ab, da wir mangels Übernachtungsmöglichkeiten in Sohland an diesem Tag bei ihm eine 2. Nacht verbrachten.
Thomas Jänicke
2. Etappe: Sohland - Schönbach, 18 km, 450 Hm aufwärts, 390 Hm abwärts
Der Start zur 2. Etappe unserer Wanderung erfolgte auf dem Markt von Sohland. Vorbei an der Himmelsbrücke von 1796, die früher die Spree überspannte, jetzt nach einer Flussverlegung nur noch über den Dorfbach führt, gelangten wir zum Sohländer Stausee und wenig später zur hübschen kleinen Waldbühne. Bald erreichten wir die Kälbersteine, ein kleines Felsenmassiv aus Granodiorit. An der Erntekranzbaude, einem sehr guten Lokal an einem Wanderparkplatz, konnten wir uns für den Aufstieg zum Bieleboh stärken, wo wir vom Aussichtsturm eine herrliche Sicht auf weite Teile der Oberlausitz und darüber hinaus hatten. Nach einem weiteren Aussichtspunkt, der Lochbergaussicht erreichten wir unser Tagesziel, das Hotel Kretscham in Schönbach.
Klaus Neumann
3. Etappe: Schönbach – Eibau, 16 km, 350 Hm aufwärts, 370 Hm abwärts
Heute Morgen um 7.50 Uhr wurde unsere Vierer-Wandergruppe verstärkt durch Heike, Claus und Dietmar. Die Wanderroute begann in Schönbach am Dorfkretscham. Vorbei ging es an einer von drei Spreequellen und der größten Fichte im Kottmarwald mit einem Umfang von ca. 3 Meter.
Dann ging es hinauf auf den Kottmar mit wunderschöner Aussicht. Leider verfallen hier sowohl der Aussichtsturm als auch das Wirtshaus mit Pension. Das Wanderziel Eibau war von weitem schon zu sehen.
Glücklich, zufrieden und gut durchgewärmt erreichten wir das Tagesziel.
Reinhard Fartak
4. Etappe: Eibau – Waltersdorf, 29km, 850Hm aufwärts, 700 Hm abwärts
Die 4. Etappe führte heute von Kottmar OT Eibau nach Waltersdorf. Es sollte die längste und auch anspruchsvollste Wanderung werden. Zuerst passierten wir Oberoderwitz, ein kleiner Ort mit 3 funktionierenden Bockwindmühlen. Im Ortsteil Folge gab es eine Begegnung mit einem echten „rollenden“ Oberlausitzer, danach genossen wir die Aussicht auf dem Großen Stein 471 m. Wir passierten den Weißen Stein mit Karasekhöhle, erreichten den Großschönauer Hutberg und schließlich die Gemeinde Großschönau, hier gab es trotz Ruhetag eine Erfrischung bei einem netten Gastwirt im Gasthof „Zur Weberstube“. Auf dem Kammweg entlang der tschechischen Grenze quälten wir uns bei sengender Hitze zum Gipfel der Lausche 793 m, höchster Berg der Oberlausitz. Auf kürzestem Weg ging es dann bergab nach Waltersdorf zum Tagesziel Wanderhotel „Sonnenberg“.
Claus Göhler
5. Etappe: Waltersdorf – Oybin, 18 km, 600 Hm aufwärts, 650 Hm abwärts
Die heutige Etappe der Oberlausitzer Bergwanderung führte uns zuerst in den Luftkurort Jonsdorf, mit vielen hübschen Umgebindehäusern und dem Nonnenfelsen im beliebten Klettergebiet. Bekannt ist auch die historische Schmalspurbahn. Nach kurzer Rast am Gondelteich verlief der Bergweg weiter nach Oybin-Hain und von hier zum Hochwald mit Hochwaldbaude 749 m Höhe und Aussichtsturm. Vom Hochwald wanderten wir bergab zum Kammloch und zum Kelchstein, ein sehr markanter Felsen. Danach erreichten wir das Tagesziel das Naturparkhotel „Haus Hubertus“ in Oybin.
Heike Göhler
6. Etappe: Oybin – Zittau, 19 km, 150 Hm aufwärts, 400 Hm abwärts
Zum letzten Mal wurden die Wanderschuhe geschnürt, Lunchpaket und ausreichend Wasser im Rucksack verstaut – das Naturparkhotel „Haus Hubertus“ im Rückblick, ging es wieder bergan zum Kammloch und weiter zu einem herrlichen Rundblick auf das Oybiner Tal von der auf Stufen zu erklimmenden Aussicht des Scharfensteins.
Nach einer kurzen Trinkpause ging es weiter Richtung Hartau und dem Dreiländereck an der Neiße entlang. Im Zittauer Ortsteil Eichgraben wurden die verbrauchten Kalorien mit einem Eisbecher oder Eiskaffee aufgefüllt.
Nach dem letzten Stück in der Ortslage entlang der Mandau erreichten die nun schon etwas müden 7 Wanderer das Endziel des Oberlausitzer Bergweges die Stadt Zittau und unser letztes Wanderhotel den „Dresdner Hof“.
Anita Jänicke