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Endlich wieder XTERRA-Tour

von Peter Lehmann

Nach 2 Jahren erzwungener Pause durch die Corona-Maßnahmen war es am vergangenen Wochenende endlich wieder so weit: Der erste XTERRA der Saison stand für mich auf dem Plan. Der Gardasee wurde als Auftakt für gleich 3 XTERRA-Rennen in Folge auserkoren. Durch den für mich späten Saisoneinstieg und die vergangen zwei Jahre ohne größere Vergleichswettkämpfe, wusste ich vor dem Start absolut nicht, wo ich derzeit stehe. Durchwachsene Trainingsergebnisse in den letzten Wochen, die harte Strecke und auch die kurzfristige Umstellung auf Temperaturen über 30°C ließen mich zu dem Schluss kommen die Sache doch eher defensiv anzugehen.
Am Samstag sollte der Start dann um 12:30Uhr stattfinden. Wie bereits 2018 wurde auch dieses Jahr wieder mit Neo geschwommen. Nach einem längeren Startprozedere, welches auch einen längeren Aufenthalt in der Wechselzone (bei 30 Grad in der Sonne im Neo) beinhaltete, ging es dann endlich los. Besonders im Schwimmen hatte ich in den letzten Wochen keine guten Ergebnisse und war um so erstaunter, dass ich mit der ersten großen Gruppe ohne weiteres mitschwimmen konnte. Ungefähr auf Position 6 sprang ich dann aufs Rad, wobei das auch erst im zweiten Versuch funktionierte. Nach ein paar unfreiwilligen Extrametern im Ort ging ich auf Platz 8 in den ersten Berg. Ich entschied mich dafür mein Tempo von Anfang an zu fahren und auf keinen Fall zu überziehen. Die 2 Runden mit insgesamt 33km und 1200hM hatten es wirklich in sich. Auf der ersten Runde sparte ich an jedem Anstieg so viel wie möglich, um auf der zweiten Runde noch genug Energie im Tank zu haben. Das gelang mit sehr gut und ich hatte bis zum Ende der Radstrecke noch gute Beine. Leider habe ich auf einer Abfahrt mein zweites Gel verloren, was sich später noch rächen sollte. Auf Platz 12 ging es auf die Laufstrecke von 11,5km mit 330hm. Nach 1,5 welligen Kilometern in der Stadt, folgte ein längerer sehr steiler Aufstieg. Die langen, steilen Anstiege versuche ich immer mit schnellem gehen zu bewältigen, um den Puls unten zu halten und dann oben direkt wieder aufdrehen zu können. Bis zum Ende des Aufstiegs konnte ich, zusammen mit einem Österreicher, welcher mich schon auf dem Rad begleitete, kontrolliert mein Tempo durchziehen. Oben angekommen wollte ich gleich wieder Tempo machen, doch dann kamen auch schon die Krämpfe. Sicherlich auch eine Folge des verlorenen Gels. Leider gab es auf der ganzen Laufstrecke nur 2 Verpflegungsstationen, welche auch ausschließlich Wasser und keinerlei Energieriegel/-gels beinhalteten. Nach einem halbe Liter Wasser wurden die Krämpfe besser und ich konnte wieder etwas meiner verlorenen Zeit aufholen. Bei Kilometer 8 gab es dann die letzte Verpflegung, nochmal alles an Wasser rein was der Körper aufnehmen konnte, und dann Vollgas weiter das Tal hinab. Knapp 2 Kilometer vorm Ziel sah ich dann noch 2 Athleten vor mir. Beide zeigten beim Überholvorgang zum Glück keine Gegenwehr, denn die Hitze hatte mir schon ziemlich zugesetzt und ich hätte zu diesem Zeitpunkt nicht schneller laufen können. Etwa 500m vorm Ziel sah ich dann Xavier Dafflon auf Platz 10 etwa 20sec vor mir. Ich versuchte nochmal alles um heranzukommen, konnte die Lücke aber nicht mehr schließen und lief nach über 3h Wettkampfzeit auf Platz 11 ins Ziel, wo es wenigstens ein paar Früchte zur Energiezufuhr gab.
Mit einem Tag abstand betrachtet, lassen sich durchaus positive Dinge aus dem Rennen mitnehmen. Das Schwimmen war deutlich besser, als erhofft und stimmt mich sehr positiv für die nächsten Rennen. Auf dem Rad war ich dann doch etwas zu sparsam unterwegs, da werde ich beim nächsten Rennen etwas mehr riskieren. Beim Laufen ist auch noch potential da, welches bei besserer Ernährung und bei mehr vorhandener Verpflegung auch wieder ausgeschöpft wird.
Ein dickes Dankeschön sie hier nochmal an meine Eltern und Emily für den “Rundumsorglos-Support” gerichtet!

Mein nächstes Rennen wird dann der XTERRA Belgien am kommenden Wochenende sein!
Bis dahin erstmal Beine hoch! ;-)

Ergebnislink: https://www.endu.net/en/events/xterra-sprint-lago-di-garda/results/2022/38926/cl/368542

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