Deutsche Meisterschaft Zittau
von Peter Lehmann

Die Athletenvorstellung vor dem Elitestart lässt die Anspannung dann nochmal steigen und das Adrenalin pusht einen nochmal richtig. Traditionell ohne Neopren wurde das Elitefeld um 11:30 Uhr von der Leine gelassen. Vom Start weg erwischte ich einen nahezu perfekten Auftakt. Ein relativ entspanntes Schwimmen und kein Geprügel nach dem Start zeichneten die erste Schwimmrunde aus. Als ich an den Füßen von Ben Allen und Max Saßerath zum Landgang aus dem Wasser stieg überraschte ich mich damit selbst. Die zweite Runde verlief durch die Überrundung der Agegrouper leider weniger entspannt. Hier und da ein paar Tritte und Schläge, aber nur nicht die Gruppe verlieren.

Als 7-ter sprintete ich dann in die Wechselzone, wo ich durch einen schnellen Wechsel gleich mal 2 Plätze gutmachen konnte. Durch das schnelle Schwimmen war das Radfahren auch nicht gleich Anschlag vom ersten Meter. Da die Radraketen, mit denen ich sonst im Wasser unterwegs bin, erstmal einen Rückstand mit auf die Radstrecke nehmen mussten, konnte ich zusammen mit Ben Allen, Max Saßerath und Malte Plappert etwas entspannter losfahren. Die ersten Kilometer verliefen problemlos und ich konnte gut mitfahren. Am zweiten steilen Anstieg musste ich die Jungs dann allerdings ziehen lassen und versuchte nicht zu überziehen. Bis zum Hochwald gelang mir das ganz gut. Nach der kurzen Tragepassage rutschte ich beim Aufsteigen mehrmals aus dem Pedal und verlor dort einige Sekunden. Leider überholte mich Überbiker Xavier Dafflon schon vor dem Gipfel des Hochwalds, ihn hätte ich für das nach der technischen Abfahrt folgende Flachstück gern als Windschattenspender gehabt. Auf den Abfahrten konnte ich gut Druck machen, war dann allerdings auf mich allein gestellt. Ich versuchte mich gut zu verpflegen und nicht zu viel Zeit bis zum zweiten Wechsel zu verlieren

Mein Rennen würde ich als Rennen mit vielen Licht und wenig Schatten und eine deutliche Steigerung zum EM vor 2 Wochen beschreiben. Es geht also wieder in die richtige Richtung, auch wenn auf dem Rad noch ein bisschen was passieren muss.
Dafür geht es nach ein paar ruhigen Tagen dann Ende der Woche für ein kurzes Höhentainingslager nach Livigno, bevor ich in 2 Wochen beim XTERRA Luxemburg an der Startlinie stehen will. Mal sehen wie sich so ein Rennen anfühlt, wenn man direkt aus der Höhe kommt.
Vielen Dank an ALLE die mich an der Strecke angefeuert haben und die O-see Challenge wieder zu einem schönen Rennen gemacht haben!