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Auf Schmalspurbahnspuren im Käbschütztal: Sportler wanderten am 32. Nationalfeiertag von Mertitz nach Löthain

von Thomas Jänicke

Der Oldtimerbus der VGM mit Rolf Baum am Steuer brachte die knapp 30 gut gelaunten Wanderer vom Bahnhof in Coswig bis kurz hinter Lommatzsch an die sogenannte Gabelstelle in Mertitz, hier teilte sich die Kleinbahnstrecke früher aus Lommatzsch kommend in Richtung Döbeln oder Wilsdruff. Udo Jankowki vom Heimatverein Käbschütztal begrüßte uns mit großer Sachkenntnis über die Sächsischen Schmalspurbahnen, was er auch bei weiteren Erläuterungen im Verlauf der Wanderung bewies.  Er war heute unser Wanderleiter.

Auf einer wenig befahrenen Nebenstraße ging es zunächst nach Zöthain.  Über die Brücke am Zusammenfluss von Ketzerbach und Käbschützer Bach kamen wir zum Zöthainer Haltepunkt und liefen weiter über Wiesen und durch Auenwald vorbei am Zschanscher Loch bis nach Käbschütz. Am ehemaligen Bahnhofshäuschen wartete Frau Jankowski mit ihrem Sohn mit einem liebevoll vorbereiteten Imbiss auf uns.  Nachdem wir uns gestärkt hatten, ging es weiter über Leutewitz, vorbei an dem gewaltigen, stillgelegten Leutewitzer Steinbruch. Die Ruine des Brechers deutet immer noch die Dimension des Steinbruches an.  Von Leutewitz kommend führte die Strecke gesäumt von Erlen und Weiden nun nach Mauna hinüber. Bald kam auf der linken Seite die ehemalige Maunaer Mühle in Sicht. Sie war einst ein beliebtes Gasthaus und lag nur etwa 200m vom Bahnhof Mauna entfernt.  So mancher Kasten Kohle soll in dieser Kurve "verlorengangen" sein - sehr zur Freude des freundlichen Mauna-Müllers. Als Dank stand dann von Zeit zu Zeit ein Kasten Limonade oder „Ähnliches“ für das Zugpersonal am Bahndamm …   Nun war es nicht mehr weit bis Görna.  Von hier liefen wir wieder eine Nebenstraße bis zum ehemaligen Bahnhof in Löthain.  Der Heimatverein Käbschütztal hat hier aus liebevoll gesammelten Utensilien ein Kleinbahnmuseum errichtet.  Es stand für uns offen, während wir einen zweiten Imbiss in ähnlicher Form wie in Käbschütz präsentiert bekamen. Weitere Mitglieder des Heimatvereines Käbschütztal führten uns sehr sachkundig durch das Museum und hatten in einem neu wiederaufgebauten Güterwaggon eine Videopräsentation aufgebaut mit alten Filmen aus der Zeit, wo der Zug noch im Käbschütztal rollte.

Satt, zufrieden und vollbepackt mit den Eindrücken über die ehemalige Rüben- und Kaolinbahn im Käbschütztal brachte uns Rolf Baum danach wohlbehalten in unser heimatliches Coswig zurück.

Wir sagen auch auf diesem Weg ein herzliches Dankeschön an den Heimatverein Käbschütztal, insbesondere an Familie Jankowski, die uns auf das Feinste während unserer Tour betreute.  Vielen Dank auch an Rolf Baum für die gelungene „Oldtimerfuhre“.

Ich sage allen Wanderteilnehmern herzlichen Dank für das angenehme Miteinander und die Wanderdisziplin und freue mich schon auf nächstes Jahr, wenn wir sicher wieder ein Stück interessante heimatliche Geschichte kennenlernen werden.

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